24-Stunden-Blutdruckmessung

24 Stunden Blutdruckmessgerät Herzkreislaufinstitut GrazUnter 24-Stunden-Blutdruckmessung (auch als ABDM = Ambulantes Blutdruck-Monitoring bezeichnet) versteht man ein Verfahren, bei dem zahlreiche Blutdruckwerte – über einen ganzen Tag und eine ganze Nacht verteilt – aufgezeichnet werden. Das ABDM ist derzeit die verlässlichste Methode zur Feststellung und genaueren Beurteilung eines Bluthochdrucks, welcher eine weitgehend symptomfreie, aber häufige und gefährliche Herz-Kreislauferkrankung darstellt. Auch die Behandlung des Bluthochdrucks kann durch dieses Verfahren ideal überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Die Anzahl der Messungen beträgt hierbei ca. 70 innerhalb von 24 Stunden. Die Durchschnittswerte aus allen Messungen werden dann zur Beurteilung des Blutdruckverhaltens herangezogen. Beurteilt werden die Durchschnittswerte aus den systolischen Messungen (erster Wert, z.B. 130) und den diastolischen Messungen (zweiter, niedrigerer Wert, z.B. 80), aber auch die sogenannte Blutdruckamplitude (Differenz zwischen dem ersten und zweiten Wert, auch als Pulse Pressure bezeichnet) und die Nachtabsenkung (sog. Dipping). Auch andere Faktoren können bei gezielten Fragestellungen beurteilt werden, z.B. die Häufigkeit von Blutdruckspitzen oder die Prozentanzahl der überhöhten Werte (Blood Pressure Load). Jeder dieser Faktoren spielt eine eigenständige Rolle in der Beurteilung des Bluthochdrucks und dessen Behandlung.Die Maßeinheit für die Blutdruckwerte ist ebenso wie in der Einzelmessung mmHg (Millimeter Quecksilbersäule).

Der Patient trägt bei dieser Untersuchung für einen Tag und eine Nacht ein kleines Gerät in einer Umhängetasche unter der Kleidung, welches über einen dünnen Schlauch mit einer Blutdruckmanschette am Oberarm verbunden ist. Es erfolgen automatisch mehrere Messungen pro Stunde, deren Häufigkeit in den Nachtstunden reduziert wird, um die Nachtruhe nicht übermäßig zu stören. Die Messungen werden durch einen kurzen leisen Signalton angekündigt. Bis sich die Manschette aufgeblasen hat, sollte der Patient nach Möglichkeit eine ruhige Position eingenommen haben (Stehen oder Sitzen) und kurzzeitig mit seiner aktuellen Tätigkeit innehalten, um die Qualität der Messung nicht zu beeinträchtigen. Sollten dennoch einige Messungen nicht gelingen (z.B. beim Autofahren oder anderen nicht unterbrechbaren Tätigkeiten), spielt dies jedoch aufgrund der relativ großen Anzahl an Messungen kaum eine Rolle. Die Ergebnisse aller Messungen werden im Gerät gespeichert und nach der Abnahme vom Computer analysiert und ausgedruckt. Zuletzt erfolgt die Beurteilung der oben genannten Werte durch den auswertenden Arzt.

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Herz- und Kreislaufinstitut
Prof. Dr. Werner Klein Ges.m.b.H.
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Fax: 0316 / 32 16 02 - 4
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