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24 STUNDEN
BLUTDRUCKMESSUNG

Eine Blutdruckmessung gehört zu den ärztlichen Routineuntersuchungen. Ein optimaler Blutdruck liegt im Ruhezustand bei unter 120 mmHg systolisch zu unter 80 mmHg diastolisch vor. Sofern bei einer Einmalmessung ein erhöhter Blutdruck gemessen wird, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass man unter arteriellem Bluthochdruck leidet.

Zur Diagnosestellung sind hierbei wiederholte Messungen notwendig. Die 24-Stunden Blutdruckmessung ist derzeit die verlässlichste Methode zur Feststellung und genaueren Beurteilung eines Bluthochdrucks, welcher eine weitgehend symptomfreie, aber häufige und gefährliche Herz-Kreislauferkrankung darstellt. Auch die Behandlung des Bluthochdrucks kann durch dieses Verfahren ideal überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

WAS IST EINE LANGZEIT-
BLUTDRUCKMESSUNG

Der Druck, unter dem das Blut durch die Arterien strömt, ist nicht gleichbleibend hoch, sondern weist rhythmische Schwankungen auf, die auf die Herztätigkeit zurückzuführen sind.

Zum Zeitpunkt des Zusammenziehens des Herzmuskels, der Systole, erreicht der arterielle Druck sein Maximum und zum Zeitpunkt des Erschlaffens des Herzmuskels, der Diastole, hat er sein Minimum. Dementsprechend wird zwischen dem systolischen und dem diastolischen Blutdruck unterschieden, die beide bei einer Blutdruckmessung erfasst werden.

Die Langzeitblutdruckmessung ist eine Blutdruckmessung über 24 Stunden und dient der Erfassung von Blutdruckwerten über einen längeren Zeitraum. Eine Langzeitblutdruckmessung kann im Vergleich zu einer einmaligen Blutdruckmessung eine differenziertere Beurteilung des Blutdrucks – unter Berücksichtigung der tagesrhythmischen Schwankungen – ermöglichen.

ABLAUF DER
24 STUNDEN
BLUTDRUCKMESSUNG

Mit Hilfe eines tragbaren Geräts wird über 24 Stunden, eine wiederholte Blutdruckmessung erfasst. Hierfür erhalten Sie von uns ein vollautomatisches Messgerät Gerät zur Verfügung gestellt. Dieses besteht aus einer Armmanschette, die am linken Oberarm angelegt wird und einem Aufnahmegerät, welches Sie am Gürtel befestigen können.

Es erfolgen automatisch mehrere Messungen pro Stunde, deren Häufigkeit in den Nachtstunden reduziert wird, um die Nachtruhe nicht übermäßig zu stören. Die Messungen werden durch einen kurzen leisen Signalton angekündigt. Bis sich die Manschette aufgeblasen hat, sollte der Patient nach Möglichkeit eine ruhige Position eingenommen haben (Stehen oder Sitzen) und kurzzeitig mit seiner aktuellen Tätigkeit innehalten, um die Qualität der Messung nicht zu beeinträchtigen.

Sollten dennoch einige Messungen nicht gelingen (z.B. beim Autofahren oder anderen nicht unterbrechbaren Tätigkeiten), spielt dies jedoch aufgrund der relativ großen Anzahl an Messungen kaum eine Rolle. Die Ergebnisse aller Messungen werden im Gerät gespeichert und nach der Abnahme vom Computer analysiert und ausgedruckt. Zuletzt erfolgt die Beurteilung der oben genannten Werte durch den auswertenden Arzt.

Die Anzahl der Messungen beträgt hierbei ca. 70 innerhalb von 24 Stunden. Die Durchschnittswerte aus allen Messungen werden dann zur Beurteilung des Blutdruckverhaltens herangezogen. Beurteilt werden die Durchschnittswerte aus den systolischen Messungen (erster Wert, z.B. 130) und den diastolischen Messungen (zweiter, niedrigerer Wert, z.B. 80), aber auch die sogenannte Blutdruckamplitude (Differenz zwischen dem ersten und zweiten Wert, auch als Pulse Pressure bezeichnet) und die Nachtabsenkung (sog. Dipping).

Auch andere Faktoren können bei gezielten Fragestellungen beurteilt werden, z.B. die Häufigkeit von Blutdruckspitzen oder die Prozentanzahl der überhöhten Werte (Blood Pressure Load). Jeder dieser Faktoren spielt eine eigenständige Rolle in der Beurteilung des Bluthochdrucks und dessen Behandlung.Die Maßeinheit für die Blutdruckwerte ist ebenso wie in der Einzelmessung mmHg (Millimeter Quecksilbersäule).